Social Media Trends 2021
Die Art, wie Menschen miteinander kommunizieren unterliegt einem ständigen Wandel. In diesem Jahr scheint das Corona-Virus diese rasante (Weiter)-Entwicklung maßgeblich vorangetrieben zu haben. Umso wichtiger ist es, neben bekannten und bestehenden Marketing-Strategien, auch ein Auge auf zukünftige Trends zu werfen. Nur diejenigen, die sich dem Nutzerverhalten anpassen und an richtiger Stelle präsent sind, können langfristig potentielle Kunden erreichen und nachhaltig Leads generieren. Welche Social Media Trends und Entwicklungen nächstes Jahr auf dem Vormarsch sein werden, will ich euch hier zeigen.
1. Künstliche Intelligenz (KI)
Künstliche Intelligenz ist so aktuell wie nie zuvor und weiterhin hoch im Rennen bei den neuen Social Media Trends. Im Social Media Marketing geht es vor allem um Daten, die entlang der Customer Journey gesammelt und entsprechend optimiert und automatisiert werden. So lassen sich wichtige Verbraucherverhalten und Suchmuster identifizieren, die dabei helfen, Besucher und Kundenansprüche besser zu verstehen.
Kunden sind ständig auf der Suche nach dem Kontakt: Egal, ob es sich dabei um die Facebook Seite, den Instagram Kanal oder die Unternehmenswebseite handelt. Eine schnelle Reaktion seitens des Unternehmens ist dabei besonders wichtig. Wer Kundenanfragen ignoriert, riskiert auf lange Sicht einen Imageschaden.
Viele Unternehmen haben sich der Chatbot-Technologie inzwischen angenähert – Tendenz steigend. Die automatisierte Beantwortung von Kundenfragen senkt nicht nur die Kosten im Support, sondern kann auch den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen. Als Conversational Marketing wird die Methode bezeichnet, durch die Chatbots, Social Messaging, Anrufe etc. Kunden durch Gespräche motiviert und stabile Beziehungen durch personalisierte Inhalte, aufgebaut werden können.
2. Video Marketing
Videos werden heutzutage überwiegend nur noch online konsumiert, das liegt in erster Linie an dem sich ändernden Nutzerverhalten. Bereits jetzt ist eine massive Zunahme an Online Videos und die damit verbundene Popularität mehr als spürbar. Es ist daher wenig verwunderlich, dass sich auch das Werbebudget vom Fernsehen zunehmend ins Web verlagert. Das hat vor allem den Vorteil, dass sich Streuverluste auf ein Minimum reduzieren und sich wichtige Erfolgskennzahlen ausmachen lassen.
Es gibt kaum ein besseres Format, dass Unternehmenswerte so authentisch transportieren und die Markenidentität so nachhaltig übermitteln kann, wie der Einsatz von Videos. Mit gut produzierten Videos lassen sich Kunden so auf emotionaler Ebene gewinnen. Gleichzeitig steigern sie die Kundenbindung. Beim Thema Viralität sollte besonders ein Auge auf kürzere Videoformate geworfen werden, so wie sie vor allem auf TikTok zu finden sind.
3. Shoppable Posts
Instagram führte 2018 die Shopping-Funktion ein und machte damit das allgegenwärtige Influencer Marketing komplett. Für den E-Commerce birgt der Einsatz der Shopping-Funktion großes Potential. Wenn man bedenkt, dass nahezu 90% aller Instagram Nutzer mindestens einem Unternehmens Profil folgen, ergibt sich eine enorme Chance, die vor allem im B2C Bereich nicht unterschätzt werden sollte. Mit der später hinzu gekommenen Checkout-Funktion kann der Kauf nun direkt auf Instagram erfolgen, ohne dass man dabei das soziale Netzwerk verlassen muss. Inzwischen sind auch Facebook und Pinterest diesem Beispiel gefolgt.
Damit lässt sich der gesamte Kaufprozess über das jeweilige soziale Netzwerk abwickeln. Während die Hürde für Nutzer abschwächt, steigen auf der anderen Seite die Kaufabschlüsse von Unternehmen deutlich an. Definitiv einer von den Social Media Trends, der in den nächsten Jahren sicherlich das Kauferlebnis nachhaltig verändern wird.
4. Remixing ist der neue User Generated Content
Kaum etwas ist wirkungsvoller als die Meinung und das Feedback anderer Kunden. Egal, ob Rezensionen, Bilder oder ein ehrliches Video – Nutzergenerierte Inhalte stehen hoch im Kurs. Die enorme Relevanz zeigt sich beispielsweise auf Amazon, wo Kundenrezensionen einen erheblichen Einfluss auf die Kaufentscheidung haben.
Der authentische Charakter des UGC erlaubt es Unternehmen, näher an die eigene Zielgruppe heranzutreten und Vertrauen aufzubauen. Seit dem Anstieg des Influencer-Marketings ist User Generated Content in vielen Unternehmen zum festen Bestandteil einer ganzheitlichen Marketing-Strategie geworden. Losgelöst von unternehmerischen Vorgaben, scheint die Marke greifbarer, authentischer und entwickelt sich zu einem Erlebnis, über das man spricht.
Nutzergenerierte Inhalte sind somit nichts Neues, aber die Art und Weise, wie sie erstellt und geteilt werden, ist neu. Remixing nennt sich der neue Social Media Trend, der 2021 sich noch weiter ausbauen wird. Marken wollen neue Zielgruppen ansprechen und zusätzliche Inhalte erstellen, die sich von der Masse abheben. Vor allem durch Plattformen wie wie TikTok und Instagram Reels steigt dieser Trend an. Es gilt als neue Kunst, vorhandene Formate, Vorlagen oder Ideen zu nutzen und diese neu zu erstellen, um somit seine eigenen Ideen und seine Persönlichkeit auszudrücken.
5. Podcasts
Audio wird immer beliebter – vor allem Podcasts! Sowohl die Zahl der Nutzer, als auch die Anzahl der Angebote steigen stetig an. Damit ist sicher, dass das Audio-Format auch 2021 eine wichtige Rolle für das Marketing spielen wird. Von lockeren Unterhaltungen bis hochwertigen Karrieretipps decken Podcasts schon heute ein breites Spektrum an Themen und Bereichen ab. Damit lassen sich vor allem auch komplizierte Themen in einer lockeren Form verständlich vermitteln.
Der Vorteil von Audio liegt klar auf der Hand: Gegenüber anderen Formaten entfällt hierbei der visuelle Teil und lässt sich damit noch flexibler in den Alltag integrieren. Seit dem Google auch Podcasts in den Suchergebnissen anzeigt, lassen sich diese noch besser und schneller auffinden.
Trotz der simplen Produktion sollten Podcast Produzenten jedoch mit hochwertigen Inhalten aufwarten und eine professionelle Herangehensweise wählen. Auf diese Weise lässt sich das Maximum dieses Social Media Trends herausholen.
6. Memes
Memes sind die neuen Emojis, die neuen GIFS. Der neueste Trend ist es, mit Memes zu kommunizieren, die sich rasant und stetig im Netz verbreiten. Allerdings, ist nicht jede Art von Memes niedlich oder positiv gemeint. Sie werden auch dafür verwendet, um die Denkweisen der Commuity zu manipulieren. Im Jahr 2021 gilt es also Acht zu geben, seine Marke vor Memes zu schützen.
7. Nostalgie-Marketing
Nostalgie-Marketing bekommt seit der Wirtschaftskrise der 1920er Jahre sowie der großen Rezession Ende der 2000er Jahre, durch die aktuelle Covid-19 Krise, wieder seinen Aufschwung. In Zeiten der Unsicherheit und des wirtschaftlichen Abschwungs herrscht immer mehr die Grundstimmung, sich an glücklichere Zeiten erinnern zu wollen, um von der aktuellen Situation abzulenken. Die positiven Emotionen, die mit den „guten alten Zeiten“ verbunden werden, geben ihrer Marke oder ihrem Unternehmen einen sentimentalen Schub.
8. Digitale Fake-News
Die Pandemie hat das Thema Falschinformation rasant in die Höhe getrieben. Natürlich steht unsere Gesellschaft vor einer ungewissen Zukunft, und ist somit noch mehr auf der Suche nach korrekten Inhalten. Eine große Angriffsfläche für Fake-News ist somit geboten, die sich im Zeitraum der Covid-19 Krise noch mehr verbreitet haben. Man sollte nicht außer Acht lassen, dass Falschinformationen schnell zu dramatischen Entscheidungen führen können. Daher sollten Unternehmen und ihre Social-Media-Kanäle im Jahr 2021 sich umso mehr, auf die Echtheit von Inhalten konzentrieren.
9. Der Kunde ist König
Die Redewendung „Der Kunde ist König“ wird wieder neu auferlebt bzw. gewinnt nun auch in den sozialen Netzwerken an großer Bedeutung. Wer im Jahr 2021 erfolgreich sein möchte, muss den Verbraucher zum Mittelpunkt seiner Marketingstrategie werden lassen. Unternehmen und ihre Social Media Plattformen sollten ihren Fokus stärker auf den Community-Aufbau, Audience Intelligence und Social Listening legen. Vor allem aber, gute Recherche betreiben, um die Motivationen und die Bedürfnisse ihrer Kunden vollständig verstehen und somit entscheidende Maßnahmen ergreifen zu können.